Koroshi no rakuin (1967)
Kürzlich ist er verstorben - 93jährig am 13. Februar 2017. Filme hatte Seijun Suzuki schon die letzten 12 Jahre nicht mehr gedreht: Anlässlich seiner letzten Regiearbeit "Operetta tanuki goten" (2005) hatte er im Interview mit The Guardian verlauten lassen: "Making films is all about vitality. You have to be very healthy and at the moment my health is not good." Um zu ergänzen: "Making films for me is just about earning money, it’s not fun at all. It’s just a profession." (https://www.theguardian.com/film/2017/feb/22/cult-japanese-director-seijun-suzuki-dies-aged-93) Das klingt sicher nicht nach einem Cinephilen, mag aber auch einer gehörigen Portion Selbstinszenierung geschuldet sein: Immerhin ist gerade seine renommierteste Schaffensphase von einem exzessiven Stilwillen geprägt, der schließlich ein vorübergehendes Karriereende bewirkte. Schon "Tôkyô nagaremono" (1966) sagte den Studiobossen bei Nikkatsu nicht ganz zu: Suzuki musste auf Weisung seiner Produzenten Szenen nachdrehen, welche diesen dann aber noch weit weniger zusagten. Und "Koroshi no rakuin", der am 15. Juni 1967 seine Uraufführung erlebte, ist dann der berühmt-berüchtigte Film, welcher schließlich zum Bruch führte: Nikkatsu beendete das Arbeitsverhältnis mit Suzuki, dieser reichte eine Klage ein und wurde damit quasi zur persona non grata unter den Studios. Fast zehn Jahre pausierte Suzuki daraufhin, um vor allem mit "Tsigoineruwaizen" (1980) ein Comeback zu erleben - ohne jedoch an die Popularität seines Schaffens während der 60er Jahre anknüpfen zu können.
Über den rebellischen Charakter des Films und über Vor- & Nachteile dieses Charakters lässt sich Df3nZ187 in seinem Review aus...
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