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von PierrotLeFou

Vor 75 Jahren: Henry Kings Piraten-Klassiker

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The Black Swan (1942)

1915 führte Henry King erstmals Regie, mit "Tol'able David" (1921) inszenierte er seinen ersten Film, der den Rang eines Klassikers einnehmen konnte, und 1962 verabschiedete er sich 70jährig und nach beinahe 200 Filmen mit "Tender Is the Night". Auch als Schauspieler war King in jungen Jahren sehr aktiv: 1913 agiert er erstmals vor der Kamera, in Fred Niblos "Ben Hur" (1925) hat er eine Statistenrolle inne, mit welcher er seine Schauspielkarriere - nach knapp fünf Jahren Pause - abgeschlossen hat. In Interviewfilmen konnte man ihn hingegen noch bis in die frühen 1980er Jahre hinein bewundern, in denen er - 1982 - auch 96jährig verschied. Es war ein langes, erfülltes Leben, in welchem King - gerade zu Tonfilmzeiten - zahlreiche große Klassiker des klassischen Hollywood-Films schuf: den Westernklassiker "Jesse James" (1939), den mit Henry Fonda glänzenden Zirkusfilm "Chad Hanna" (1940), das religiöse Drama "The Song of Bernadette" (1943), das Präsidenten-Biopic "Wilson" (1944), die Gregory Peck-Westerndramen "Gunfighter" (1950) & "The Bravados" (1958), den Bibelfilm "David and Bathsheba" (1951), die Hemingway-Verfilmung "The Snows of Kilimanjaro" (1952), das Musical "Carousel" (1956), das Melodram "The Sun Also Rises" (1957)... Zu den bekanntesten King-Klassikern ist unbedingt auch "The Black Swan" zu zählen, der am 4. Dezember 1942 uraufgeführt worden war.
"The Black Swan", der auf eine Romanvorlage Rafael Sabatinis zurückgeht, vereint mit Tyrone Power, Maureen O'Hara, George Sanders, dem zu früh verstorbenen Laird Cregar, mit Thomas Mitchell, Anthony Quinn, George Zucco und vielen anderen einen hochkarätigen Cast, dem mit dem - hierfür oscar-nominierten - Komponisten Alfred Newman, dem - hierfür oscar-prämierten - Kameramann Leon Shamroy, der Cutterin Barbara McLean und dem Drehbuchautor Ben Hecht auch eine renommierte Crew zur Seite stand. Und vor allem lebt der Piraten-, Abenteuer- und Kostüm- & Ausstattungsfilm von den prächtigen Kostümen, für welche sich Earl Luick ("The Ox-Bow Incident" (1943)) verantwortlich zeigt, und den faszinierenden Kulissen, die gehörig vom Können des vielbeschäftigten set decorators Thomas Little ("The Hound of the Baskervilles" (1939), "The Grapes of Wrath" (1940), "Miracle on 34th Street" (1947), "The Day the Earth Stood Still" (1951)) profitieren: Little, der zum gleichen Jahrgang wie King zählt, wirkte bei bald 500 Filmen mit - und überlebte King noch um zwei Jahre, um erst 1985 fast 99jährig zu versterben.
Der farbprächtige Technicolor-Streifen, den Norbert Grob als "den schönsten aller Piratenfilme" bezeichnete, ist ein fantasievolles, effektvolles und prächtiges Kinospektakel, welches dem Publikum zur Weihnachtszeit jede Menge Eskapismus während des Zweiten Weltkrieges lieferte.
KSM hat den Film vor sechs Jahren in der Klassiker-Reihe kostengünstig, aber spärlich ausgestattet, auf DVD herausgebracht: Fassungseintrag von rez


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