A Woman Under the Influence (1974)
Vor genau zwei Monaten ist Gena Rowlands verstorben; 94 Jahre alt. Zehn Jahre zuvor stand sie letztmalig für einen Langspielfilm vor der Kamera. Zuvor agierte sie in über hundert Kino- und Fernsehfilmen sowie TV-Serien. Darunter befinden sich Zusammenarbeiten mit namhaften Regisseuren wie William Friedkin, Woody Allen, Paul Schrader oder Jim Jarmusch – aber bis zuletzt galt sie vor allem als der große Star in den Filmen ihres Partners John Cassavetes, der bereits Ende der 80er Jahre verschied. In zahlreichen seiner Filme spielte sie mit und avancierte dabei zum großen Star des US-amerikanischen Independent-Films. Der am 12. Oktober 1974 in New York uraufgeführte "A Woman Under the Influence" gilt dabei als einer der Höhepunkte ihrer (mit drei mittlerweile filmschaffenden Kindern auch im Privaten) fruchtbaren Zusammenarbeit. Mit seiner Partnerin Rowalnds, ihren eigenen Mütter und dem befreundeten "Columbo"-Star Peter Falk produzierte und vertrieb er letztlich unter großen Risiken den Stoff einer Hausfrau und Mutter, die in ihrer Rolle unter dem herrschenden Druck allmählich das psychische Gleichgewicht verliert. Die Einweisung in die Psychatrie erweist sich bloß als eine Etappe in dem bitteren Film, nach deren Ende noch keinesfalls ein Happy End in Aussicht ist. Rowlands ist eine Wucht in dem im wahrsten Sinne packenden Film, der mit seiner ungeschliffenen, direkten Art und dem beklemmenden Stoff überraschenderweise eine ziemlicher Erfolg wurde.
Beim BFI liegt der Film seit 2012 ordentlich ausgestattet als Dual Format Edition vor: Fassungseintrag von ratz
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