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von PierrotLeFou

Vor 25 Jahren: Langfilmdebüt von Denis Villeneuve

Stichwörter: 1990er Drama Jubiläum Kanada Klassiker Liebesfilm Spielfilm Tragikomödie Villeneuve

Un 32 août sur terre (2013)

Längst ist der kanadische Filmemacher Denis Dilleneuve in aller Munde: seit er 2013 seine erste englischsprachige Regiearbeit "Enemy" und vor allem die danach entstandene, aber vorher aufgeführte US-Arbeit "Prisoners" vorlegte. Es folgte über "Sicario" (2015) die Annäherung an den Mainstream... sowie die stärkere Ausrichtung am Genrefilm, der über "Arrival" (2016) zum Blockbuster-Charakter von "Blade Runner 2049" (2017) und "Dune" (2021) führen sollte, dessen zweiter Teil demnächst in die Kinos gelangt. Und mit einer Arthur-C.-Clarke-Verfilmung könnte im Anschluss sein fünfte Sci-Fi-Film in Folge folgen... Indes hat sich Villeneuve auch in diesen kostenspieligen, stargespickten und ausstattungsreichen Filmen sein ruhiges Tempo, seine zentralen Themen und seine symbolreiche Inszenierung, die immer wieder mit großer Geste kleinste Nuancen ins Bild rückt, bewahrt. In seinen weniger von der Masse registrierten Werken waren die wichtigsten Qualitäten schon alle enthalten: vom Debütfilm bis hin zum großartigen "Incendies" (2010), der rückblickend das Ende seiner nicht-englischsprachigen Phase markierte, in der er auch durchweg als Drehbuchautor tätig war, was anschließend erst mit "Dune" wieder gegeben war.
Das Debüt kam vor gut 25 Jahren heraus, am 21. Mai 1998: "Un 32 août sur terre" verhandelt passend zu einer Debütarbeit eine Suchbewegung; ein Autounfall lässt das Leben von Simone aus den Fugen geraten, stürzt sie beinahe in eine Sinnkrise – oder stößt vielmehr eine Neuorientierung an. Mit dem besten, wenngleich vergebenen Freund will die bislang kinderlose Frau ein eigenes Kind zeugen: und wenn sie dafür in die Salzwüste von Utah reisen muss, wo sich noch vor "Gerry" (2002) oder "Twentynine Palms" (2003) – wenn auch unter Einfluss von "Zabriskie Point" (1970) oder "La cicatrice intérieure" (1972) – ein existenzielles Drama vor leerer Ödnis entwickelt, zwischen Leben und Sterben, Mann und Frau, Nähe und Distanz, Umwelt und Innenleben angesiedelt...


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