Waterworld (1995)
In Kevin Reynolds' "Fandango" (1985) spielte Kevin Costner bereits die Hauptrolle, ebenso - nachdem er sich mit "Dances with Wolves" (1990) erstmals auch als Regisseur betätigt hatte - in Reynolds' übernächsten Film "Robin Hood: Prince of Thieves" (1991), der sich damals als großer Publikumserfolg erwies und John Irvins Konkurrenzprojekt "Robin Hood" (1991) relativ schnell von der Bildfläche verdrängte. Reynolds brachte dann den von Costner produzierten Historienfilm "Rapa Nui" (1994) in die Kinos: Das Werk verzeichnete zwar wohlwollende Kritiken, erwies sich aber als kommerzieller Flop. Dennoch wagten sich beide wieder an ein kostenspieliges Großprojekt, in welchem Costner auch wieder als Hauptdarsteller dabei war: In dem am 28. Juli 1995 uraufgeführten Endzeit-Film "Waterworld" besteht die Erdoberfläche nach dem Abschmelzen der Polkappen fast nur noch aus Wasser, auf welchem u. a. der mutierte Mariner (Costner) und Deacon (Dennis Hopper) als Anführer der "Smoker" titulierten Piraten nach dem sagenumwobenen Dryland suchen. Der junge Joss Whedon hatte bereits am Drehbuch als script doctor mitgewirkt, Costner belastete die Postproduktion mit kostenspieligen Sonderwünschen und Reynolds beharrte auf eine dreistündige Fassung des Films, worüber es zum Zerwürfnis zwischen ihm und Costner kam, der wie auch Universal auf eine kürzere Laufzeit bestand. Das Budget überstieg die ursprünglichen Pläne letztlich deutlich und der fertige Film spielte weit weniger ein als erhofft. Heraus kam ein Film mit dem Status eines gigantischen Flops, der erst später auf dem Videomarkt ausreichend Geld einbrachte. Infolgedessen bröckelte auch Costners Ruf, zumal er nur zwei Jahre später als Regisseur und Hauptdarsteller mit der Dystopie "The Postman" (1997) einen neuerlichen großen Misserfolg hinlegte. Einen ungeahnten Erfolg als Hauptdarsteller/Regisseur verzeichnete er dann erst mit dem Western "Open Range" (2005). "Waterworld" ist indes als kurioses Spektakel mit erstaunlichem Setting, furioser Action, trashigen Ideen und einem von Hopper als Karikatur angelegten Schurken in die Geschichte der Endzeit-Filme eingegangen und wird nach wie vor durchwachsen aufgenommen.
Mehr zum Film verrät floair in seinem wohlwollenden Review.
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