Ladri di biciclette (1948)
Der Neorealismus schrieb Filmgeschichte: nicht wegen des sozial engagierten, kämpferischen, humanistischen Anliegen, die sich durch seine Hauptwerke ziehen, sondern auch für die ausgesprochen moderne Form, die ihn vor allem zum Bezugspunkt vieler neuer Wellen der 60er Jahre werden ließ. zu den bekanntesten Klassikern des Neorealismus gehört vor allem der am 21. November 1948 uraufgeführte "Ladri di biciclette" Vittorio de Sicas. Dessen – mal als professionell, mal als hartherzig gelabelter – Umgang mit seinem Laien-Hauptdarsteller Lamberto Maggiorani, der hinterher nicht so sehr im Filmgeschäft durchstarten konnte wie erwünscht, konnte den Ruf des Films kaum beschädigen, der über die Jahre eher noch gewachsen ist: Etliche Preise, Plätze auf diversen Bestenlisten und Bezüge anderer Filme bis ins 21. Jahrhundert hinein zeugen davon. "Ladri di biciclette" gehört heute fraglos zu den Meilensteinen des Films, zu den kanonisierten Klassikern der Filmgeschichte: das Auge für gesellschaftliche Missstände und das Händchen für die großen Emotionen sorgen in erster Linie dafür, derweil die Abkehr von einer traditionellen, handlungs- bzw. reaktionsgetriebenen Dramaturgie in Filmen wie "Umberto D." (1952) oder Fellinis "I vitelloni" (1953) deutlicher zum Tragen kam...
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