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von PierrotLeFou

Vor 25 Jahren: Hayao Miyazakis Meilenstein

Stichwörter: 1990er Abenteuer Animationsfilm Anime Fantasy Japan Jubiläum Klassiker Miyazaki Zeichentrick

Mononoke-hime (1997)

Ab 1963 arbeitete Hayao Miyazaki für Toei, unter anderem an der TV-Serie "Arupusu no shôjo Haiji" (1974), die hierzulande als "Heidi" neben "Biene Maja" oder "Wickie und die starken Männer" eine ganze Generation an die Anime-Ästhetik heranführte. Dennoch hat der japanische Zeichentrickfilm erst ab den 90er Jahren allmählich in Deutschland Fuß fassen können. Der in Japan schon am 12. Juli 1997 uraufgeführte, hierzuland erst 2001 mit einer regulären Kinoauswertung bedachte "Mononoke-hime" gilt als einer der Anime-Schlüsselfilme der Dekade, der in Japan immensen Erfolg erlangte und hier ab der Veröffentlichung von Miyazakis Anime "Sen to Chihiro no kamikakushi" (2001) im Jahr 2003 mit weiterer Verspätung breitere Aufmerksamkeit erlangte: Zwischen der Berlinale-Aufführung von "Mononoke-hime" im Jahr 1998 und dem deutschen Kinostart von "Sen to Chihiro no kamikakushi" begann jedenfalls eine Diskussion darüber, dass es neben der im Westen dominanten Ästhetik der Disney-Studios noch eine andere, konkurrenzfähige oder – ja nach Perspektive –bessere Form des Zeichentrickfilms gab, die zuvor unter Radar fliegen musste. Solche Vergleiche kamen vielleicht auch bloß deshalb auf, weil Miyazakis Studio Ghibli mit den Disney-Studios einen Vertrag über den Vertrieb der Ghibli-Filme im Westen geschlossen hatte. Aber fortan waren Ghibli-Filme als zweite Dominante neben den Disney-Filmen im Westen angekommen – und auch der Anime galt nun als gesellschaftsfähig und erlebte im 21. Jahrhundert einen wahren Boom.
Und "Mononoke-hime" ist ein starker Film, formal wie inhaltlich, der zurecht seinen hierzulande etwas verspätet erlangten legendären Status erworben hat: Auch wer sich mit den obligatorischen Anime-Charakteristika schwer tut, dürfte kaum die handwerkliche Perfektion und die liebevolle Gestaltung übersehen, deren Niedlichkeit ebenso von allerlei Gewalteinbrüchen durchzogen wird wie auch die Handlung eines Kampfes um die Natur (in einem mittelalterlichen, zugleich mythischen Japan) von aufgebrochenen S/W-Schemata und ambivalenten Prota- und Antagonistinnen durchzogen wird.
Zum Inhalt und den Qualitäten äußern sich jeweils gewohnt sachkundig Mayoko in ihrem Review sowie Df3nZ187 in seinem Review...


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