To Have and Have Not (1944)
Lauren Bacall hat in ihrem 90jährigen Leben eine Karriere als Filmstar hingelegt, die – zählt man auch ihre Sprecherinnenrolle mit – ganze 70 Jahre umfasste. Am Beginn ihrer Karriere stand ein Film von Howard Hawks, der sie überhaupt erst für das Kino entdeckte hatte: es handelt sich um den am 11. Oktober 1944 uraufgeführten, thrill und Romantik gleichermaßen bietenden Abenteuerfilm "To Have and Have Not", der frei auf Ernest Hemingways gleichnamigen Roman basiert, die Handlung allerdings in die Zeit des Zweiten Weltkriegs überträgt. Für die große Leinwand adaptiert wurde der Stoff unter anderem von William Faulkner, wobei einige neue Elemente hinzu kamen – so z. B. die von Bacall gespielte Rolle der Marie Browning. Sie ist das love interest von Humphrey Bogarts Hauptfigur Harry Morgan – ganz so, wie auch Lauren Bacall selbst alsbald das love interest von Bogart selbst wurde. Beide heirateten bereits im Mai 1945 – die Ehe hielt bis zu Bogarts Tod im Jahr 1957. Obwohl der Film weder den Status von "The Big Sleep" (1946), dem zweiten Hawks-/Faulkner-/Bogart-/Bacall-Klassiker, noch den Status des thematisch ähnlich gelagerten Bogart-Instantklassikers "Casablanca" (1942) erreichte, zählt er heute zu den großen Klassikern des Classical Hollywood: Das American Film Institute wählte ihn vor 17 Jahren auf den 60. Platz der besten US-Liebesfilme. (Platz 1 belegte "Casablanca".) Für den Schnitt zeichnete sich übrigens Christian Nyby verantwortlich: Wie Bacall arbeitete der erst im Vorjahr zum Filmschnitt gelangte und später oscarnominierte Nyby hier erstmals mit Howard Hawks. Drei weitere gemeinsame Filmarbeiten sollten folgen: "The Big Sleep" (1946), "Red River" (1948) und "The Big Sky" (1952); später produzierte Hawks dann auch Nybys Regiedebüt "The Thing from Another World" (1951), bei dem er ungenannt auch Teile des Films inszeniert haben soll.
Worum es in "To Have and Have Not" geht, verrät die Inhaltsangabe von Moonshade.
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