A Fei jing juen (1990)
"Wong Gok Ka Moon" war 1988 Wong Kar-Wais Debütfilm: ein durchaus beachtliches Debüt, das aber Wong Kar-Wais spätere Größe allenfalls in Ansätzen erahnen ließ. Erst sein zweiter Film, der auch den Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit mit Kameramann Christopher Doyle markierte – welcher seine Karriere 1983 unter Edward Yang begonnen hatte –, stellte den Durchbruch für Wong Kar-Wai dar, wenngleich dieser gerade im Westen eher mit dem großen internationalen (und von Quentin Tarantino unterstützten) Erfolg von "Chung Hing Sam Lam" (1994) seinen endgültigen Siegeszug antreten konnte, der lediglich mit dem schwächelnden Hollywood-Ausflug "My Blueberry Nights" (2007) etwas ins Stocken geraten sollte.
"A Fei jing juen" – der seine Premiere am 15. Dezember 1990 in Hongkong erlebte – ist eine romantisch-tragische Elegie in Grün & Blau, eine Art Liebesfilm, der von der Taubheit der Gefühle handelt und dessen Kameraarbeit sich ähnlich offene Freiheiten herausnimmt wie auch die Dramaturgie. Der mit Leslie Cheung (bekannt aus den ersten zwei Chinese Ghost Story- und City Wolf-Filmen und durch Wong Kar-Wais Arbeiten und Chen Kaiges "Ba Wang Bie Ji" (1993) auch einem eher autorenfilm-orientierten Publikum geläufig) und Maggie Cheung (die hier im Westen vor allem durch Auftritte in Olivier Assayas' Filmen "Irma Vep" (1996) & "Clean" (2004) oder in Tarantinos "Inglourious Basterds" (2009) bekannt sein dürfte) prominent besetzte Film nimmt nicht bloß wegen des Mitwirkens des späteren Stamm-Kameramanns Doyle eine wichtige Rolle in Wong Kar-Wais Filmographie ein, sondern auch als erster Beitrag einer (recht losen) Trilogie: "Dut yeung nin wa" (2000) und "2046" (2004) sollten beide an "A Fei jing juen" (und aneinander) anknüpfen...
Hierzulande bietet Alamode diesen Film (und Wong Kar-Wais Debüt) auf DVD an: Fassungseintrag von paquitobrenda
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