Tôkyô nagaremono (1966)
Suzukis Filme waren schon vor "Tôkyô nagaremono" ausgesprochen stilbewusst: aber es standen noch die tragischen, dramatischen Aspekte der Handlung im Zentrum. Mit dem am 10. April 1966 uraufgeführten "Tôkyô nagaremono" änderte sich das: Suzuki nähert sich seinem Yakuza-Stoff mit einer Überstilisierung und einer leicht ironischen Distanz, die an zeitgenössische Godards oder Jess Francos Spionagefilm-Parodien erinnert, beide jedoch mit seinen bildgewaltigen Eindrücken übertrifft (und Tarantino Jahre später stark beeindrucken & beeinflussen sollte). Das verspielte Werk markierte dann auch Suzukis Bruch mit dem Nikkatsu-Studio, der sich mit "Koroshi no rakuin" endgültig vollzog: es folgte eine lange Phase der TV-Arbeiten, ehe Suzuki Ende der 70er wieder die Leinwände füllte - und seinen eigenwilligen, formverliebten Stil fortsetzte, der auch seine jüngsten und bislang letzten Arbeiten "Pisutoru opera" (2001) und "Operetta tanuki goten" (2005) noch durchziehen sollte.
Df3nZ187 widmet sich Suzukis Klassiker in seinem Review...
Registrieren/Einloggen im User-Center