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von PierrotLeFou

Vor 25 Jahren: Ang Lees letzter Ang-Lee-Film?

Stichwörter: 1990er Drama Jubiläum Klassiker Komödie Lee Schamus Spielfilm Taiwan USA

Yin Shi Nan Nü (1994)

Ob "Sense and Sensibility" (1995), "The Ice Storm" (1997), "Ride with the Devil" (1999), "Hulk" (2003), "Brokeback Mountain" (2005), "Taking Woodstock" (2009), "Billy Lynn's Long Halftime Walk" (2016) oder der kommende "Gemini Man" (2019): Ang Lee hat sich seit Mitte der 90er Jahre vor allem als eher westlicher Filmemacher etabliert. Trotz einiger Titel wie "Wo hu cang long" (Tiger & Dragon, 2000) und "Se, jie" (Gefahr und Begierde, 2007) haben sich zunehmend US-Thematiken ins Zentrum der Filme des taiwanisch-US-amerikanischen Regisseur gedrängt, der 1954 als Sohn chinesischer Auswanderer in Taiwan geboren worden ist und ab 1978 in den USA studierte und 1985 an der NYU Tisch School of the Arts seinen Master machte. Zu dieser Zeit hatte er längst Spike Lee bei "Joe's Bed-Stuy Barbershop: We Cut Heads" (1983) assistiert. Anfang der 90er Jahre drehte er dann mit asiatischen DarstellerInnen seine ersten Langfilme: eine taiwanesisch-US-amerikanische Trilogie, bestehend aus "Tui shou" (Schiebende Hände, 1991), "Xi yan" (Das Hochzeitsbankett, 1993) und dem am 3. August 1994 uraufgeführten "Yin shi nan nu".
In diesen im englischsprachigen Raum als "Father Knows Best"-Trilogie bezeichneten tragikomischen Filmen widmete sich Ang Lee der Spannung von Wandel und Tradition in chinesisch/taiwanesischen Familien und schielte dabei mit seinen interkulturellen Erfahrungen auch (mal mehr, mal weniger) auf Unterschiede östlich-westlicher-Lebensstile. Erst der zweite Film entwickelte sich dann auch im Westen zu einem großen Erfolg und erhielt wie der Abschluss der Trilogie zahlreiche gewichtige Nominierungen. Mit "Yin shi nan nu" nahm dann nicht bloß die lose Trilogie ein Ende, sondern auch Ang Lees Tätigkeit als Autorenfilmer im klassischen Sinne: Schrieb er in den drei Filmen seines Frühwerks die Drehbücher noch selber (gemeinsam mit seinem Produzenten James Schamus), so griff er fortan auf (meist noch immer auch von James Schamus bearbeitete) Vorlagen anderer Autoren zurück und konzentrierte sich ganz auf die Regie.
Worum es in "Yin Shi Nan Nü" geht und wo die Qualitäten des Films liegen, legt Angst in seinem Review dar.


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