Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia (1974)

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von PierrotLeFou

Vor 50 Jahren: Peckinpahs letzter Kult-Klassiker?

Stichwörter: 1970er Action Drama Jubiläum Klassiker Kriminalfilm Mexiko Oates Peckinpah Roadmovie Spielfilm Thriller USA

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Bring Me the Head of Alfredo Garcia (1974)
Es ist vielleicht der letzte große Kult-Klassiker Sam Peckinpahs: der am 7. August 1974 uraufgeführte "Bring Me the Head of Alfredo Garcia", der dem Ruf des Regisseurs voll und ganz gerecht wird. Der Rache-Thriller im Roadmovie-Gewand kommt dreckig und schmutzig, grob und brutal daher. Der reiche mexikanische Grundbesitzer El Jefe setzt darin ein Kopfgeld auf jenen Mann aus, der seine Tochter geschwängert hat. Der Gesuchte ist zwar bereits ums Leben gekommen, sein Kopf ist aber nunmehr quasi Gold wert: und Warren Oates ist als Bennie gewillt, sich das Kopfgeld zu holen – hat aber ebenso Konkurrenten am Hals wie auch Angehörige des Toten am Hals. Und natürlich eskaliert alles: so tot wie die Titelfigur ist letztlich auch El Jefe und offenbar auch die Hauptfigur. Der abgetrennte Kopf im Sack in brütender Sommerhitze, die gewaltreiche Dramaturgie, die Niedertracht El Jeffes, die skrupellose Bereitwilligkeit Bennies, dem es erst um ein angenehmes Leben, später um Rache geht: es finden sich etliche Geschmacklosigkeiten in dem recht nihilistischen, mitunter aber auch schwarzhumorigen Film, die für manche Kontroversen sorgten. Die über weite Strecken staubtrockene Dramaturgie, die dann mehrfach in Gewaltausbrüche und in von Peckinpah gewohnt stilvoll inszenierte Action-Szenen kippt, gesellt sich hinzu zu den streitbaren Qualitäten des Film, der den einen zu gewaltgesättigt, den anderen zu langwierig und wieder anderen höchst genehm war. Auch dank Hauptdarsteller Oates ist "Bring Me the Head of Alfredo Garcia" zu einem Klassiker geworden, der lange Zeit in aller Munde war. Anknüpfen konnte Peckinpah, der hiermit die Hauptphase seines Werkes abgeschlossen hatte, nicht mehr an seinen kontroversen, leicht bizarren Reißer: einzig "Cross of Iron" (1977) fand aus seinen späteren Werken nochmals breiteren Zuspruch, wurde aber gerade hierzulande trotz des Prädikats Wertvoll der Filmbewertungsstelle als actionreich-konventionelles Kriegs-Abenteuer eher skeptisch betrachtet.
Mehr? Review von Randolph C.

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