Sinn und Sinnlichkeit (1995)

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von PierrotLeFou

Vor 25 Jahren: Lindsay Doran präsentiert Jane Austen à la Ang Lee via Emma Thompson

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Sense and Sensibility (1995)

Jane Austen war und ist nicht tozukriegen. Als am 4. Dezember 1995 "Sense and Sensibility" in die Kinos kam – bloß 12 Tage vor Austens 220. Geburtstag – reicht die wahre Flut an Austen-Verfilmungen mindestens bis in die späten 30er Jahre zurück. "Pride and Prejudice" machte den Beginn: 1938 bei der BBC als heute längst nicht mehr zugängliche TV-Übertragungs-Adaption, 1940 in Hollywood unter der Regie Robert Z. Leonards. Zuletzt war Austen dank Autumn de Wildes "Emma." (2020) wieder in aller Munde. Lees "Sense and Sensibility" nimmt in der langen Reihe von Austen-Verfilmungen eine Sonderstellung ein, brachte er den zugrundeliegenden Roman doch erstmals auf die Kinoleinwand, nachdem vorherige Adaptionen nur im TV-Rahmen Platz gefunden hatten. Daran stieß sich auch Produzentin Lindsay Doran, die sich seit Mitte der 80er Jahre durch unzählige Drehbuchentwürfe des Romans gelesen hatte. Während der Produktion von "Dead Again" (1991) – inszeniert von Kenneth Branagh, den ebenfalls ein Faible für britische Literatur auszeichnet – geriet sie schließlich an Emma Thompson, die Feuer und Flamme für eine Verfilmung des Stoffes war, zählt(e) doch Austen zu ihren Lieblingsschriftstellerinnen. (Zehn Jahre nach "Sense and Sensibility" wirkte sie dann auch wieder an Joe Wrights "Pride & Prejudice" (2005) mit.) In enger Absprache einigten sich beide Frauen auf ein Drehbuch, nachdem Thompson schon über ein Dutzend früherer Versionen vorgeschlagen hatte. Thompson agierte neben (teils erst späterhin) namhaften Mimen wie Alan Rickman, Kate Winslet, Hugh Grant, Tom Wilkinson, Hugh Laurie, Imelda Staunton oder Robert Hardy vor der Kamera; auf dem Regiestuhl nahm indes Ang Lee Platz – nachdem zunächst noch Kenneth Branagh angedacht war. Für Lee, der seine Filme zuvor nach eigenen Drehbüchern in Taiwan angesiedelt hatte, erwies sich die Austen-Verfilmung als erfolgreiches Sprungbrett in westlichere Produktionen & Stoffe, die ihn später noch zu Western und einer Comichelden-Verfilmung führen sollten (wobei er auch wieder in asiatische Gefilde zurückkehrte).
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