Dívka na kosteti (1972)
"Tri orísky pro Popelku" (1973), also die "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", werden alljährlich rauf- und runtergesendet, sind fester Bestandteil zahlreicher Weihnachtsfeiern – ohne das ein Ende in Sicht wäre. Etwas vergessener fällt dagegen Václav Vorlíceks vorangegangener Kinderfilm aus, der im Juli 1972 erstmals gezeigte "Dívka na kosteti". In der Generation, die mit diesem Film groß geworden ist, besitzt Saxana, das Mädchen auf dem Besenstiel, freilich noch immer größtes Renommee; indes ist der Funke nie so ganz oder nicht auf Dauer auf spätere Generationen übergesprungen. Daran änderte auch der Umstand nichts, dass Vorlícek seinem Klassiker vor elf Jahren mit "Saxána a Lexikon kouzel" (2011) eine späte Fortsetzung spendierte – die jedoch so CGI-gesättigt und modisch daherkommt, dass sie Altfans eher vergrätzte, ohne sich jedoch neue Fans erschließen zu können. Petra Černocká jedenfalls agierte in beiden Filmen: und vor einem halben Jahrhundert spielte sie sich als junge Hexe, die der Langeweile der Hexenschule entgeht und in die Menschenwelt reist, in die Herzen des TV-Publikums; auch des westdeutschen TV-Publikums. Ein Meilenstein der Filmgeschichte ist dieser heute etwas altbacken wirkende Kinderfilm nicht unbedingt, aber doch eines der Schlüsselwerke des tschechoslowakischen Familienfilm, für den nur wenige Filmemacher(innen) so sehr stehen wie Vorlícek. Icestorm hat das nostalgische Filmerlebnis 2019 noch einmal neu aufgelegt: Eintrag von Insidiousxx
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