The Secret Garden (1949)
Es sind vor allem drei Romane, die die Autorin Frances Hodgson Burnett berühmt gemacht haben: "Little Lord Fauntleroy" (1886), "A Little Princess" (1888) und "The Secret Garden" (1911). Burnett, deren 175. Geburtstag sich im November ebenso jährt wie auch ihr 100. Todestag im Oktober, durfte noch den Siegeszug ihrer Bücher und Theaterstücke auf großer Kinoleinwand erleben: gut 17 Spielfilme sind nach ihren Vorlagen bis zu ihrem Tod entstanden, über 60 sind es mittlerweile. Die älteren Romane "Little Lord Fauntleroy" und "A Little Princess" wurden als Klassiker des Kinderbuchs schon Mitte der 10er Jahre für die Leinwand adaptiert, der erstgenannte Titel sogar mehrfach vor Burnetts Ableben. Vergleichsweise spät, am Ende der Dekade, gelangte auch "The Secret Garden" auf die Leinwand: erstmals im Jahr 1919 – aber eben auch bloß acht Jahre nach Erscheinen des Buches. Gustav von Seyffertitz' Erstverfilmung gilt heute allerdings als verschollen. Aber während "Little Lord Fauntleroy" und "A Little Princess" zuletzt in den 00er Jahren verfilmt worden sind, so liegt die letzte Verfilmung von "The Secret Garden" bloß wenige Jahre zurück: Marc Munden lieferte 2020 die letzte Verfilmung ab, nachdem es in den 2010er Jahren bereits zwei gegeben hatte – sowie eine auf CD erhältliche Lesung mit Jenna Coleman.
Die erste noch erhaltene Verfilmung erschien im Tonfilmzeitalter, 30 Jahre nach der Erstverfilmung: Fred M. Wilcox' "The Secret Garden" erlebte seine Premiere am 30. April 1949. Der Film des Regisseurs von "Forbidden Planet" (1956) gehört heute zu den populäreren Kinderfilmen der 40er Jahre, auch wegen seines Casts: Elsa Lanchester, George Zucco, der von 1945 bis zu seinem Tod 2021 im Business aktive Dean Stockwell und die bis heute seit 1941 vor der Kamera stehende Margaret O'Brien tummeln sich hier vor der Kamera, wobei O'Brien die Hauptrolle spielt: die junge Mary Lennox, die nach dem Tod ihrer Eltern während einer Cholera-Epidemie in Indien im Anwesen ihres Onkels unterkommt, wo sie bald das Geheimnis eines seit Jahren verschlossenen Gartens reizt, der in diesem S/W-Film in technicolorbunten Farben daherkommt, derweil der Onkel nichts von seiner Nichte wissen will ... Am Ende klärt sich dann freilich alles harmonisch auf in dieser zugegebenermaßen rührigen, süßlichen Classical-Hollywood-Version, die kein Geringerer als Clarence Brown produzierte.
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