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von PierrotLeFou

Vor 25 Jahren: Bille August verfilmt Victor Hugo

Stichwörter: 1990er August Deutschland Drama Großbritannien Historienfilm Hugo Jubiläum Klassiker Kriminalfilm Liebesfilm Literaturverfilmung Neeson Spielfilm USA

Les Misérables (1998)

Seit 1909 wird er immer wieder verfilmt: Victor Hugos Romanklassiker "Les Misérables" (1862), der Filmschaffende noch mehr reizen sollte als Hugos "Notre Dame de Paris" (1831), der allerdings die wohl etwas populäreren Verfilmungen hervorgebracht hat. Aber auch "Les Misérables" ist Grundlage etlicher Leinwand-Hightlights, sei es Raymond Bernards fünfstündiger Dreiteiler aus dem Jahr 1934, Richard Boleslawskis 1935er-Hollywood-Version mit Fredric March, Charles Laughton und Cedric Hardwicke, eine später Verfilmung der großen Lewis Milestone aus dem Jahr 1952, Jean-Paul Le Chanois' über 200 Minuten lange Version mit Jean Gabin aus dem Jahr 1958, eine TV-Version vom eher bieder inszenierendem Glenn Jordan mit einem spannenden Anthony Perkins als Javert, eine bald siebenstündige TV-Mini-Serie mit Gérard Depardieu, Christian Clavier, John Malkovich, Charlotte Gainsbourg, Asia Argento, Veronica Ferres und Jeanne Moreau, Tom Hoopers Musical-Version aus dem Jahr 2012 oder eben die am 1. Mai 1998 uraufgeführte Verfilmung "Les Misérables" von Bille August, der sich ja mit Literaturverfilmungen wie "Pelle erobreren" (1987), "The House of the Spirits" (1993), "Jerusalem" (1996) oder auch noch dem weniger hochkulturverhafteten "Smilla's Sense of Snow" (1997) hervorgetan hatte.
Liam Neeson spielt hier den Sträfling Jean Valjean, der ein neues, gutes Leben aufzubauen gedenkt und eine restschaffende Existenz als altruistischer Bürgermeister führt, bis ihn der fanatische Gesetzeshüter Javert auf dem Schirm hat. Eingefügt ist dieses Duell in die größeren Ströme der Weltgeschichte, die zum Finale im Jahr 1832 im Pariser Juniaufstand gipfeln sollen.  Damals sehr positiv besprochen, lässt sich kaum leugnen, dass Augusts Verfilmung wie seine übrigen Verfilmungen sehr literarisch gedacht ist und die Sogkräfte des Kinos nicht so recht zu entfalten weiß. Dennoch gehört sie fraglos zu den ambitinierteren Verfilmungen dieses Stückchens Weltliteratur und soll heute zum Welttag des Buches ans Herz gelegt werden ... (zumindest jenen, die gerade keine Lust auf ein Buch haben.)
Mehr? Review von McClane


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