As Good as It Gets (1997)
Jack Nicholson konnte im Laufe der 60er Jahre bereits hier und da mit seiner Präsenz vor der Kamera überzeugen; seine zentrale Nebenrolle in "Easy Rider" (1969) ließ spätestens sein Talent erkennen, das er in der Folge für die Regisseure New Hollywoods zur Verfügung stellte. Mit Roman Polanskis "Chinatown" (1974) und "One Flew Over the Cuckoo's Nest" (1975), der Ken-Kesey-Verfilmung des Nova vlna-Filmers und Exil-Tschechoslowaken Milos Forman, wurde Nicholson, der einmal Michelangelo Antonionis "Professione: reporter" (1975) als besten Film in seiner eigenen Filmografie bezeichnete, zu einer lebenden Legende. Sein Faible für exzentrische Rollen, das er schon in "The Little Shop of Horrors" (1960) an den Tage legte, konnte er in Filmen wie "Tommy" (1975), "Shining" (1980) oder "Batman" (1989) bestens ausleben... in den 90er Jahren verloren die Filme in seiner Filmografie aber ein wenig an Relevanz: Unter seiner eigenen Regie wollte er mit "The Two Jakes" (1990) an "Chinatown" anknüpfen, was in den Augen der meisten Kritiker(innen) eher missglückte; mit Nicholsons "Wolf" (1994) konnte er nicht mehr an gemeinsame New-Hollywood-Hochzeiten anküpfen, Tim Burtons "Mars Attacks!" (1996) besaß nicht die Bedeutung eines "Batman"... In den 00er-Jahren sollte sich das wieder ein bisschen ändern; wegweisend mag im Rückblick der am 6. Dezember 1997 uraufgeführte "As Good as It Gets" erscheinen. Hier spielt Nicholson, der im April des Jahres das 60. Lebensjahr erreicht hatte, eine Paraderolle: den kauzigen, zwangsneurotischen Menschenhasser Melvin Udall, der sich für eine geliebte Frau zu ändern beginnen wird... Dass diese Frau ein Vierteljahrundert jünger ist, weist den Film mittlerweile auch als ziemlich seiner Zeit verhaftet aus. Überhaupt besaß "As Good as It Gets" nie die Genialität und Übergröße, die manch eine(r) damals darin sah; im Gegensatz zu vielen Filmen Nichsolsons aus den 70er Jahren war dieser späte Hit eher bloß nette Unterhaltung: der Erfolg und die Bedeutung für Nicholsons Image indes waren jedenfalls beachtlich.
Ausgesprochen kritisch äußert sich Der Ewige Lawrence in seinem Review...
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