Die Drei Musketiere (1921)

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von PierrotLeFou

Vor 100 Jahren: Fairbanks, Niblo, Dumas … 3 Musketiere

Stichwörter: 1920er Abenteuer Dumas Fairbanks Historienfilm Jubiläum Klassiker Literaturverfilmung Menjou Niblo Pallette Spielfilm Stummfilm USA

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The Three Musketeers (1921)

Der Film, der am 28. August 1921 in die Kinos gelangt, ist weder die erste "Les Trois Mousquetaires"-Verfilmung noch die erste Dumas-Verfilmung, es ist nicht einmal die erste Langfilmversion des Stoffes oder auch bloß die einzige "Les Trois Mousquetaires"-Verfilmung des Jahres 1921... und doch ist es gerade diese Dumas-Verfilmung, die sich ins kollektive Bewusstsein der Stummfilm-Enthusiast(inn)en eingebrannt hat. Das liegt vor allem an zwei Personen, die Dumas' Stoff bereichert haben: Douglas Fairbanks als Star – dem unter anderem Adolphe Menjou als Louis XIII und Eugene Pallette zur Seite stehen – sowie Fred Niblo als Regisseur. Niblo hatte bereits im Vorjahr mit "The Mark of Zorro" (1920) ein Fairbanks-Vehikel als Mantel-und-Degen- bzw. Abenteuerfilmklassiker vorgelegt und großen Zuspruch bei Kritik und Publikum gefunden. Niblo, der mit "Ben Hur" (1925) und seinen Greta-Garbo-Filmen seinen Karriere-Höhepunkt erreichte, übertraf seinen "The Mark of Zorro"-Erfolg noch: dank einer umfangreicheren Laufzeit, die von ca. 80 Minuten auf ca. 120 Minuten gewachsen ist und nahezu durchgängig von kleinen Highlights oder auch dem größeren Spannungsbogen getragen wird, dank einer Vielzahl abwechslungsreicher Kulissen und pompöser Kostüme, dank der sichtlichen Spielfreude etlicher Darsteller(innen)... Für Fairbanks, den Roland D'Artagnan, war die Richtung der kommenden Karriere anschließend vollends vorgegeben – und den D'Artagnan-Bart behielt er zeitlebens... Aus rein dramaturgischen Gesichtspunkten ist die Geschichte D'Artagnans, der zum vierten Musketier des Königs wird und mit den drei Musketieren eine Intrige Kardinal Richelieus zu vereiteln, sicher nicht rundum gelungen; und auch die inszenatorische Raffinesse ist nicht unbedingt über Gebühr bemerkenswert. Aber es ist die Fülle, die in epischer Breite dargeboten wird, es ist die Ausstattung dieses Kostümfilmklassikers, es sind die charismatischen Auftritte der Figuren, die den Reiz ausüben – und in Fairbanks' Fall eine Hollywood-Karriere sondergleichen maßgeblich befeuerten.

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