John Cleese leitet als Moderator durch die Sendung, die erklärtermaßen zum Ziel hat, zu zeigen, wie man Leute durch die hohe Kunst der Irritationen allmählich zur Weißglut bringen kann. Wie schon zuvor in gemeinsamen Frühwerken wie der TV-Serie “At Last the 1948 Show” ist natürlich Graham Chapman in dieser Sketch-Ansammlung dabei und diesmal auch schon Michael Palin vertreten, womit bereits drei feste Mitglieder der kurze Zeit später ins Leben gerufenen Komikertruppe Monty Python versammelt sind.
Dieser ein Jahr vor Beginn der legendären „Flying Circus“-Serie entstandene Sketchfilm erreicht zwar noch nicht ganz die anarchistische Bissigkeit selbiger (wobei die Serie auch starken Schwankungen unterliegt) und leidet etwas unter der Ähnlichkeit der Sketche, aber liefert teilweise schon klar zuzuordnende Vorgänger später nocheinmal aufbereiteter Gags und lässt deutlich erkennen, in welche Richtung es für die Combo noch gehen sollte.
Die Macher parodieren menschliche Verhaltensmuster wie beispielsweise übertriebene Fürsorglichkeit, gezielte Ignoranz und infantiles heischen nach Aufmerksamkeit oder Anerkennung. Schamlos werden peinliche Situationen bewusst auf die Spitze der enervierenden Erträglichkeit getrieben, bis den Opfern der Penetranz dieser gezielten provokanten Störmanöver endlich der Kragen platzt und mit ihnen der Zuschauer einerseits geradezu erleichtert durchatmet und andererseits ob der gewünschten Reaktion des Opfers innerlich jubiliert.
Wer sich komplett durch den fliegenden Zirkus durchgewühlt hat und immer noch nicht genug hat von der Anarcho-Truppe und noch weiter zu deren Ursprüngen zurückgehen möchte, sollte durchaus einen Blick riskieren. (6,5/10)