Warum dieser Film derartig hochgelobt wurde,ist mir ein Rätsel.Es muß wohl an der Thematik liegen und dann auch noch ein jüdischer Regisseur (Dani Levy) ! Damit sind schon mal 6 Fernsehpreise drin.
Spannung und Pfiff soll die Geschichte wohl aus dem Zwiespalt zwischen dem orthodoxen Samuel und seinem smarten Bruder Jakob (dem Juden ,der keiner sein will) entwickeln.Leider driftet "Alles auf Zucker" sehr schnell ins Klischee ab.Der Rabbi,der Thora-Student, das notgeile Töchterchen und dann auch noch eine indisponierte Hannelore Elsner,das ist des Guten zuviel.Einziger Lichtblick ist die herausragende schauspielerische Leistung des Hauptakteurs Henry Hübchen.Teilweise derbe übertrieben,aber dann wieder mit sehr fein formuliertem Humor,weiß Hübchen zu brillieren.Die Story entwickelt sich dennoch nur zäh.Selbstverständlich versöhnen sich am Schluß die Brüder,wie im Märchen.Dabei,welche Ironie des Schicksals,besteht das ganze Erbe letztendlich nur aus einem wertlosen Aktienpaket.
Die dürftige Story,aufgebauscht durch absurde Slapstick-Einlagen (Jakob fällt bei einer simulierten Herzattacke ins offene Grab seiner Mutter ) trägt einfach nicht.Die Unsinnigkeit vieler Ge- und Verbote des orthodoxen Judentums wird nur angedeutet (Da lob ich mir Kishons Blaumilchkanal),letztlich wirkt der ganze Plot aufgesetzt und gestelzt.
Fazit: Ein durchschnittlicher Fernsehfilm der niemandem weh tut,aber aus der Masse der Produktionen auch nicht sonderlich heraus ragt.Mehr als 5 Punkte sind nicht drin.