Review

Dem plumpen deutschen Titel nach zu urteilen könnte man „Grasgeflüster“ leicht für eine weitere niveaulose amerikanische Kiffer-Komödie halten, doch hierbei handelt es sich um eine feinsinnige britische Komödie mit sehr englischem Humor.

Besonders die Charaktere sind wirklich gelungen: Die schrulligen Dorfbewohner, die skurrilen Gangster und die sympathischen Hauptpersonen sind allesamt hervorragend gezeichnet und mit vielen liebenswerten Eigenheiten versehen. Genau so auf ganzer Linie gelungen ist die Besetzung, alle Schauspieler können überzeugen und stellen ihre Figuren sehr glaubhaft dar.

Stellenweise werden auch ernste Töne angeschlagen, besonders am Anfang ist der Film eher eine Tragikomödie als ein heiterer Kifferfilm. Besonders Hauptdarstellerin Brenda Blethyn gelingt es durchweg überzeugend verschiedenste Gefühle glaubhaft zu übermitteln.

Die Story ist originell und kann mit guten Ideen sowie erfischender Eigenheit durchweg überzeugen. Durch das ruhige Erzähltempo, die witzigen Dialoge und einen hervorragend stimmigen Soundtrack kommt der Film in entspannter Atmosphäre so gut wie ohne Längen
aus. Allzu offensichtliche Klischees werden größtenteils vermieden, doch gegen Ende werden die Witze leider etwas vorhersehbarer und unglaubwürdiger.

Fazit: Fans des derberen Humors sollten sich nach etwas anderem umsehen, wer an Komödien gute Dialoge und Charaktere zu schätzen weiss kann sich „Grasgeflüster“ bedenkenlos angucken. Kein Meisterwerk aber gute und leichte Kost auf einem
gewissem Niveau.

7,5/10

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