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Überlegt euch ihr seit 23, verheiratet und habt 2 Kinder. Eines Tages kippt ihr um und erfahrt im Krankenhaus, dass ihr einen Tumor habt und noch 2-3 Monate zu leben habt... Viele wären verbittert und und würden sich abschotten. Anne macht das anders: Sie will noch vieles erleben und regeln bevor sie stirbt.
Und das unterscheidet auch diesen Film von anderen. Hier konzentriert sich die Regisseurin nicht nur auf die Krankheit, Schmerzen und Ärzte! Die letzten Tage und der Tod selbst werden sogar filmisch gar nicht festgehalten. Diese Umsetzung fand ich klasse und dabei sind es - entgegen der Meinung von "Der Pate" genau die schlichten Mittel, die den Film so genial machen.
Auch einige Nebenprozesse kommen in diesem Film noch unter (Arbeitskollegin, Mutter, Frisörin). Das Thema Tod ist zwar da, aber selten wirklich present - find ich klasse umgesetzt!
Schauspielerisch sind vor allem Anne (Sarah Polley) und Lee (Mark Ruffalo) hervorzuheben, die eine besondere Affäre führen.

"Mein Leben ohne mich" ist auf jeden Fall kein Film, den man so im Vorbeigehen sehen und dann auch vergessen kann. Aus der Luft gegriffen ists ja auch net. Das Leben und alles darin ist nunmal vergänglich - das sollte man nie vergessen.
Ein bewegendes Drama, das ohne große Mittel und Effekte auskommt und trotzdem auf genialste Weise ehrlich und nüchtern das Thema des bevorstehenden Todes einer jungen Frau angeht. Sehenswerte
8,5/10

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