Review

Oha! Was haben wir denn hier? Wer schon beim ersten, eigentlich ganz passablen, Troll-Streifen gedacht hat, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann, der wird "Troll", nach Ansicht von diesem "Film", mit ganz anderen Augen sehen. Denn was "Troll 2" zu bieten hat ist härtester Trash, allerdings mit nem riesigen Unterhaltungswert (für Trash-Freaks).

"Troll 2" ist ein Streifen, wie man ihn nur ganz selten zu Gesicht bekommt. Hier ist alles so was von dermaßen Scheiße geworden, dass man aus dem schadenfrohen Grinsen und dem ewigen Kopfschütteln nicht mehr rauskommt. Die "Story" beinhaltet so was von derartig viel Müll, dass man sich die ganze Zeit nur fragen kann, wie man so einen Bockmist zusammenschustern kann. Hier gibt es wirklich alles, was sich normale Drehbuchschreiber, in ihren schlimmsten Alpträumen, nie ausgemalt hätten. Da verwandeln sich Menschen in Gemüse, ein kleiner Junge pisst auf den Essenstisch, ein toter Großvater kann die Zeit anhalten, eine hässliche alte Fregatte verwandelt hilflose Opfer in Pflanzen, ebenfalls hässliche Trolle fressen ekliges grünes Zeug und vieles mehr. Wer in diesem beknackten Treiben etwas Logisches findet oder irgend einen Sinn dahinter entdeckt, der gehört ohne Umwege in die Klapsmühle gesteckt und dürfte sein Leben lang nicht mehr entlassen werden.

Dazu gibt es Effekte, bei denen man höchstens Lachkrämpfe kriegt, als das man sie irgendwie gut heißen kann. Unglaublich schlecht und mit einem derartigen Hang zum Grottigen versetzt, kann man den Machern dieses Machwerks nur sagen, dass sie die wohl größten Stümper sind, die es in ihrem Beruf je gegeben hat.

Des weiteren ein derartig lächerlicher Soundtrack, bei dem man schon Zustände kriegt, wenn man sich nur das Titel-Theme angehört hat. Hans Zimmer oder Jerry Goldsmith dürften sich wohl sofort erschießen, nur um diesen grausigen Klang nicht weiter hören zu müssen.

Und dann natürlich noch die Darsteller. Mein Gott, was regen wir uns eigentlich immer über manchen Hollywood-Star auf, wenn er mal nicht so glänzend ist, wie sonst? Spätestens nachdem wir diese Brut der "untalentiertesten Schauspielstümper aller Zeiten" besichtigen mussten, würden wir selbst Madonna für den Oscar vorschlagen. Himmel hilf!

Doch bei all dem grottigen Allerlei, dieses dilettantischen Irgendwas, fühlt man sich doch mächtig unterhalten, wenn auch auf eine etwas andere Art und Weise als sonst. Über diesen Schwachsinn kann man nur aus vollem Halse lachen. Denn Langeweile kommt, im Gegensatz zu manchem Werk von heute, wirklich zu keiner Sekunde auf, weil einfach alles drastisch trashig und absurd geworden ist, dass man sich locker an manch einen Troma-Film erinnert. Vor allem die dusseligen Masken der Trolle bewirkten bei mir, dass ich ein ums andere Mal unter dem Tisch vor Lachen lag. Man, was muss die Macher nur dazu bewegt haben, solch einen Scheissdreck zu fabrizieren? Macht man denn für Geld heutzutage wirklich alles?

Fazit: "Troll 2" ist wohl einer der unterhaltsamsten Scheiss-Filme, die die Welt je zu Gesicht bekommen hat. Hier ist wirklich alles so drastisch bescheuert und dilettantisch geworden, dass man 90 Minuten lang nur so vor sich hinfeiert, vorausgesetzt man hat sich genug Alk eingeflösst, hat was übrig für Trash und sitzt unter Gleichgesinnten. Anspruchsvolle Filmfreaks dürfen sich hier bitte, mit Verlaub, gepflegt verpissen, ansonsten hätte der geneigte Trash-Freak keinen Spass!
Ich vergebe hier mal eine reine Trash-Fun-Wertung!

Wertung: 5/10 Punkte


Nur die Trash-Granate "Space Platoon" ist, in dieser Hinsicht, noch unterhaltsamer!;)

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