In einem Pariser Pornokino suchen die Besucher schnelle anonyme Befriedigung, zwischendrin laufen diverse skurrile Tunten umher und die Kassiererin und der Filmvorführer sowie ein Stammgast philosophieren nebenher über Sex und das Leben.
Auch wenn der womöglich nicht nur als reiner Trash angelegte Film von Jacques Nolot diverse gesellschaftskritische Aspekte wie Aids thematisiert, fehlt ihm eine stringente Handlung und macht es dem Zuschauer nicht unbedingt leicht zwischen dem Treiben (im in diesem Zusammenhang naheliegenden Sinne des Wortes) im Kino und dem relativ zusammenhanglosen Palaver der Kinobetreiber einen Zugang zu dem Ganzen zu finden. Der Film portraitiert die zum Teil recht bemitleidenswerte Klientel und zeigt völlig ungeniert die schnelllebigen heftigen Annäherungen sowie Zerwürfnisse innerhalb des mit Fug und Recht als Rattenloch zu bezeichnenden Mikrokosmos Pornokino, in dem die Ereignisse im Halbdunkel allenfalls zwischendurch mal durch einen Filmriss oder eine Kurzkontrolle der Polizei gestört werden.
Fazit: Das alles macht aber noch lange keinen kulturell-kontroversen Film und schon gar keine sonderlich anspruchsvolle Gesellschaftsstudie aus, sondern nervt allenfalls auf Dauer mit seiner auf Skandal getrimmten und seiner ach so grandiosen Offenheit kokettierenden Art. Zusammenfassend beschreiben könnte man das ganze als seltsame Kreuzung zwischen Porno und „Clerks“ - allerdings gänzlich ohne Humor. Wem’s denn gefällt… (3,5/10)