Review

Hurra!!!
Jetzt ist es soweit! Dieser Film hat endlich mal einen ‚OFDB-Eintrag’ verdient!!!
Für mich die zweitbeste Komödie der Filmgeschichte!!! (Zur Besten an anderer Stelle mehr)

Jack Lemmon & Walther Matthau, zwei begnadete Komiker, (leider beide nicht mehr unter uns weilend) geben hier ein astrein getimtes Gag-Feuerwerk ab, das auch eine TV-Serie mit Tony Randall und Jack Klugman nach sich zog (und nicht umgekehrt!), die aber nicht an den Spielfilm heranreicht! Lemmon & Matthau sind halt ‚Unikate’. (Über das dt. Remake mit Heiner Lauterbach & Uwe Ochsenknecht decken wir hier lieber den Mantel des Schweigens!) Auch die 30 Jahre später gedrehte Fortsetzung „Immer noch ein seltsames Paar“ hält, trotz einiger netter Gags, leider nicht die Klasse des Originals.

Zur Sache: Felix Unger (Jack Lemmon) denkt nach der eben gerade vollzogenen Trennung von seiner Frau (die er aber immer noch liebt) drüber nach, aus dem Leben zu scheiden. Da er aber super sensibel, ängstlich und körperlich überempfindlich ist, schlagen seine Versuche natürlich fehl. Da entscheidet er sich, doch zur anstehenden Poker-Runde beim Kumpel Oscar Madison (Walther Matthau) aufzutauchen. Lustlos umherschleichend, wird sein Leiden dort relativ schnell aufgedeckt, und Oscar bietet dem niedergeschlagenen Felix seine ‚bescheidene’ Behausung an. Ein Fehler wie sich herausstellt, denn jetzt prallen 2 Welten aufeinander! Felix: penibel, sauber und überkorrekt, meets Oscar: Geschieden, pleite & schlampig! (Eigenzitat) Lasst die ‚Spiele’ beginnen!!!

In dem Film geben sich die Kult-Szenen die Klinke in die Hand! Von Felix’ lautstarken Bemühungen in einem Restaurant seine Nebenhöhlen frei zu bekommen (müarh, müahH, müahar...) bis zu Felix’ Zettel-Notizen auf Oscar’s Kopfkissen („Deine kleinen Zettel machen mich verrückt! >Die Cornflakes sind alle - F.U.< Ich habe Stunden gebraucht um rauszukriegen das F.U. Felix Unger heißt!“) Was haben wir gelacht!!!

Auch der Rest der Poker-Runde ist nicht ohne! Jeder hat da seine Macken, die den überordentlichen Felix zur Weißglut bringen können. Da werden ohne Vorsicht Zigarren gequalmt & mit dem Essen rumgesaut. Da landen die Kartoffelchips halt schon mal auf’m Fußboden, und mit den Sandwiches werden Bierpfützen aufgewischt. Zu diesem ganzen Treiben gesellen sich die kultigen Dialoge, wie z.B. Oscar:„Ich habe braune und grüne Sandwiches, welches willst du?“ Kumpel 1: „Was ist auf dem grünen?“ Oscar: „Das ist entweder junger Käse oder alte Wurst!“ Kumpel 1: „Ich nehm das Grüne.“ Kumpel 2: „Das willst du doch nicht essen!!!“ Kumpel 1: „Ich habe Hunger!“ Kumpel 2: „Sein Kühlschrank ist seit 2 Wochen kaputt! Ich habe Milch darin gesehen, da wuchsen schon die Pilze raus!“

Felix’ Versuche in diese ‚Männer-Wirtschaft’ & Poker-Runde nun mit Staubwedel, Raumspray, Staubsauger und seinen Kochkünsten geordnete Verhältnisse einzuführen, führt nun zur Auflösung der Poker-Runde, und somit zum Duell der 2 Streithähne, die sich gegenseitig den letzten Nerv rauben. Als dann sogar das Date mit zwei Nachbarinnen, den Fink-Sisters, platzt (Felix: „ Ich kann nicht zu den beiden mitkommen, ich habe keinen Gesprächsstoff mehr. Ich habe ihnen schon von meinen Schwager in Buffalo erzählt!“), platzt Oscar endgültig der Kragen! Im folgenden Showdown, in dem sich über Nudelnsorten (Oscar: „Nimm deine Spaghetti von meinem Tisch!“ Felix ungläubig kichernd: „Das sind keine Spaghetti, das sind Linguini!“ Oscar schmeißt den Teller gegen die Wand. „Und jetzt ist es Abfall!“), und Kochutensilien (Felix drohend: „Löffel? Du alter, blutiger Laie! Du weißt nicht einmal das das eine Schöpfkelle ist“) gestritten wird, laufen die beiden nochmals zur Höchstform auf!!!

Fazit: Grandioser Slapstick-Kult mit 2 bestens aufgelegten Hauptdarstellern, von dem sich die heutigen Vertreter dieser Gattung einige Scheiben abschneiden sollten! Alleine die ‚spritzigen’ Konversationen und das ohrwurm-mäßige Titellied besitzen Kult-Charakter!
Wer diesen Film nicht kennt hat eine filmische Wissenslücke!!!

Von mir: 10 von 10 !!!

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