Nun ja.
Bill Murray ist als Schauspieler sicher auch von mir heißgeliebt, aber in diesem Film scheint er ein wenig unterfordert.
Wer ihm gerne beim Autofahren, Schlafen, beim Sitzen im Flugzeug oder beim Auf-dem-Sofa-sitzen-und-in-den-Raum-oder-den-Fernseher-starren zusehen möchte, dem sei er freilich herzlich empfohlen...
Jim Jarmusch hat es sich doch ein Bißchen zu leicht hier gemacht. Oft war es ihm völlig genug, aus dem Auto herauszufilmen und eine skurrile Musik unterzulegen.
'Skurrile' Einfälle wirken hier aber wenig originell: Etwa gibt was Murray sich gerade im Fernsehen ansieht gleich den Kommentar zur Szene ab - ohne Subtilität, leider, so was wurde schon besser gemacht. Oder: Der alleingelassene Don Juan Murray hört mal in das Requiem von Fauré rein, weil er gerade traurig ist, da bringt ihm sein Freund was Heitereres aus Ägypten mit. Oder: Die Tochter von Sharon Stone heißt nicht nur Lolita, sich benimmt sich auch so und läuft nackt vor Murray auf und ab. Ist ja ganz nett anzusehen, aber man kann sich der Gedankens nicht erwehren, dass die EInfälle in Wahrheit FÜRCHTERLICH platt sind.
Das langsame Tempo möchte ich hier nicht verurteilen, und man verläßt das Kino auch nicht unbedingt verdrossen oder in schlechter Laune - dafür war die Musik zu nett. Aber was hatte man eigentlich von dem Ganzen? Die Message am Ende ist nicht nur abgelutschtes Roadmoviegut, sondern, was viel schlimmer ist: Der Film half mir nicht dabei, sie besser zu verstehen oder neu und frisch zu sehen.
Insgesamt leider mißlungen, aber dennoch recht angenehm anzusehen.