Bereits im Jahre 1984 brachte Kultregisseur David Lynch seine Version der Sci-Fi-Geschichte "Dune", um das Haus Atreides, in die Kinos. Bei den Meisten recht beliebt, fiel der Film aber bei den Anhängern des Buches durch. Zu stark wich Lynch von der eigentlichen Geschichte ab und brachte teils typischen Hollywood-Schnickschnack in die Verfilmung. Viele Jahre später wurde der Stoff dann erneut verfilmt. Dieses mal mit geringerem Budget fürs Fernsehen. Und siehe da, der TV-Film hält sich wesentlich besser an die Geschichte. Doch dafür schwand die Qualität und das Ganze wirkte teilweise, wie ein besseres Theaterstück. Trotz der teils harschen Kritik, wurde das Ganze aber zum großen Erfolg und deshalb kam nun erneut eine Trilogie ins Fernsehen, die dieses Mal das 2. und 3. Buch der Saga in Angriff nimmt. Und man kann, im Großen und Ganzen, zufrieden sein!
"Children of Dune" ist eine sehr gute Weiterführung der ersten Geschichte, auch wenn die Story nicht mehr ganz so dicht und packend ist, wie beim Vorgänger. Stark dialoglastig wird die Geschichte erzählt und recht selten von Actionszenen unterbrochen. Trotzdem hört man sehr gerne zu, weil alles doch recht interessant ist.
Die Actionszenen sind dafür ebenfalls sehr gekonnt umgesetzt und pendeln sich auf gutem TV-Niveau ein. Das Gleiche gilt für die Special-Effects! Fürs Kino noch etwas zu billig geraten, können sie sich in einer TV-Verfilmung durchaus sehen lassen.
Und das wichtigste: Auf die, teils viel zu deutlich erkennbaren, gezeichneten Hintergründe, der ersten Trilogie, hat man verzichtet und die Umgebungen und Hintergründe ebenfalls aus dem Computer entspringen lassen. Das ist zwar auch nicht unbedingt die beste Idee, aber doch wesentlich besser, als die Malereien im ersten Teil!
Und auch die restlichen Details überzeugen! Maske, Kostüme, Musik, alles auf hohem TV-Niveau und schick anzusehen bzw. anzuhören.
Nur die Darstellerleistungen sind, wie beim Vorgänger, teils sehr hölzern geworden. Die Schauspieler wirken oft übermüdet und nicht so richtig in Spielerlaune. Somit kommen sie des Öfteren recht unglaubwürdig rüber.
Ebenfalls schade ist, das die Rolle der Lady Jessica Atreides dieses mal nicht von Saskia Reeves dargestellt wird, sondern von "Sleepwalker"-Star Alice Krige. Sie kann die Rolle bei weitem nicht so gut ausfüllen, wie ihre Vorgängerin! Und auch Uwe Ochsenknecht ist nicht mehr als "Stilgar" dabei! Schade!
Fazit: Story runter, Qualität rauf! Storymäßig nicht mehr ganz so überzeugend, aber wesentlich besser inszeniert, kann "Children of Dune" durchaus als recht gelungen bezeichnet werden. SFX, Action, Musik, ja nahezu alle Film-Details sind auf hohem TV-Niveau. Nur die Darsteller müssen noch etwas dazulernen!
Wertung: 7/10