Wir schreiben das 12. Jahrhundert. Friedrich Barbarossa (Rutger Hauer) träumt davon, die Mitte und den Süden Italiens zu erobern. Als er Mailand verwüstet und die Bevölkerung in alle Winde zerstreut, schafft sich Barbarossa in der Person des Alberto Da Giussano (Raz Degan) einen erbitterten Widersacher. Da Giussano schart die "Kompanie des Todes" um sich und es kommt zur entscheidenden Schlacht ...
Auf der Leinwand war die in Rumänien gedrehte italienische Produktion "Barabarossa" fast ausschließlich in ihrer Heimat (passenderweise hatte "Barbarossa" seine Premiere in Mailand) zu sehen. Mit 9 Millionen Euro ist das Historiendrama für europäische Verhältnisse ziemlich teuer und mit den intenational bekannten Stars Rutger Hauer und F. Murray Abraham prominent besetzt.
Einem Hollywoodepos wie "Braveheart" kann "Barbarossa" aber zu keiner Zeit das Wasser reichen. Die spärliche Austattung und die Kostüme zeugen davon, dass das meiste Geld in die Special-Effects geflossen ist. Immerhin hat Regisseur Renzo Martinelli bei den Schlachtszenen verhältnismäßig großen Aufwand betrieben. Besonders der Angriff auf Mailand ist ordentlich, selbst wenn es den Kämpfen an der nötigen Dynamik magelt, den Zuschauer aus dem Sessel zu fegen.
Da es sich hier um einen italienischen Film handelt, findet sich der Fokus leider nicht bei der Figur des deutschen Kaisers (der Titel ist also irreführend), sondern bei Alberto Da Giussano. Die obligatorisch eingewobene Liebesgeschichte um den Widerstandskämpfer und seine hellseherisch begabte Angebetete nervt, wurde aber glücklicherweise nicht auch noch unnötig ausgewalzt.
Als Biografie über das Leben des "Barbarossa" funktioniert das kurzweilige Drama also keinesfalls, da es nur einen kurzen Abschnitt schildert und das Ende des Kaisers zudem nur in Texttafeln nachgereicht wird.
Als actionreicher Abenteuerstreifen ohne viel Tiefgang geht "Barbarossa" aber in Ordnung.