Review

Eine Soldateneinheit kommt im Irak mit dem Lycanthrope Virus in Berührung. Zurück in den USA rotten sich die Teammitglieder zusammen um ihren Fluch auszuleben. Nur einer von ihnen versucht den Virus mit Alkohol und Tabletten zu unterdrücken. Doch gelingt ihm das?

Oh je, Michael Worth. Da ist wohl einiges schief gegangen. Der ehemalige Martial Arts Star aus „Final Impact“, „Street Impact“ oder dem Actionhit „US S.E.A.L.S. 2“ hat seit Jahren eine eigene Produktionsfirma am laufen und kreuzt dabei verschiedene Genres wie Western mit Drama Elementen. Oftmals schreibt er die Drehbücher selbst und führt inzwischen auch Regie. Wie auch hier in diesem misslungenen Potpourri aus Horror, Action, Komödie und Drama. Wenn man sich so einen Low Budget Film anschaut hofft man wenigstens auf etwas knackige Action oder etwas Horror. Doch leider inszeniert Worth das ganze so unausgegoren und verschenkt eine gute Möglichkeit nach der anderen. Davon mal abgesehen dass schon das Oberflächliche Drehbuch versagt, mit seinen gewollt abgedrehten Figuren, den lang gezogenen Dialogen bei den Anonymen Alkoholiker, den Drehbuchlöchern(was passiert mit dem letzten weiblichen Werwolf? Ist das ganze ein Virus oder werden sie durch richtige Wölfe angesteckt?) oder den langsamen Storyverlauf, sind vor allem die Effekte(nur am Ende verwandeln sich die Werwölfe etwas mehr und sehen dabei irgendwie mehr wie Katzen aus…sonst bekommt man nur komische Kontaktlinsen und Fänge aus dem Halloweenshop geboten) sehr schwach und die Action viel zu selten. Zwar hat es Michael Worth immer noch drauf, und in den 2 Martial Arts Szenen sehen seine Moves auch wieder gut aus, aber meist fliegen die beiden Kontrahenten nur in Zeitlupe (und an Seilen hängend) auf sich zu und drehen sich in der Luft. Dabei wackelt die Kamera wieder schön hin und her und versaut dann auch noch den Rest. Wenigstens im B-Film sollte die Wackelkamera außen vor bleiben. Leider herrscht gähnende Langeweile zwischen den 3-4 (kurzen) Actionszenen, da man einfach keine Verbindung zu den ja ach so coolen, oder gar tragischen Figuren aufbauen kann. Davon mal abgesehen dass nicht einmal viel passiert und somit die Handlung vorantreibt. Trotz Werwolfjäger die auch noch auftauchen..

Die Werwolfjäger machen dann noch am meisten Laune, werden sie doch von den Alt- und Genrestars John Saxon und Tim Thomerson gespielt. Die beiden harmonieren vorzüglich und ehren den Film gar etwas. Leider hat Worth nicht wirklich viel für die beiden vorgesehen und so kommen sie nicht einmal dazu wenigstens einen Werwolf zu töten. Immerhin tauchen mit Art LaFleur, Adrienne Barbeau und Martin Kove (in einem 2 Minuten kurzen und überflüssigen Cameo) bekannte Gesichter auf. Nützt aber alles nichts, da Worth gar nicht weiß was für eine Art Film er eigentlich abliefern möchte. Es hilft einfach nicht einfach undiszipliniert einige abgedrehte Figuren in den Film zu stopfen (am Ende taucht sogar noch der King Elvis persönlich auf!) wenn man kein Händchen für so was hat. Gerade bei schmalen Budgets sollte man sich im fantastischen Bereich dann eher für einen kleinen actionreichen, Horrorfilm entscheiden. Nun ja, manche sehen das wohl anders.

Fazit:

Der Film ist mit seinen knapp 100 Minuten zu lang, zu langweilig, zu Actionarm, zu Horrorarm, zu unlustig, zu spröde, zu dröge und zu blöd um wirklich zu unterhalten.
Hätte Michael Worth sich auf das konzentriert was er kann, nämlich kämpfen und hätte das B-Movie like mit Werwölfen verbunden, hätte etwas anschaubares herausspringen können. Aber da noch etwas Drama und „Pulp Fiction“ reingemischt wird, schmeckt das ganze Ding nicht mehr. Wieder ein verschenkter B-Film, der einen netten Trailer zu bieten hatte.

Details
Ähnliche Filme