Review

Killerschneemann Jack Frost nimmt an den Überlebenden von Teil 1 Rache, die gerade auf einer tropischen Insel Urlaub machen. Plötzlich verwandelt sich das Südseeparadies in eine weiße Hölle…

Ohne den ersten Teil gesehen zu haben, hab’ ich mal einen Blick in dieses von vielen als absolute Trash-Granate hochgejubelte kleine Filmchen geworfen, wobei mir aufgefallen ist, dass folgender Irrglaube in der Bevölkerung die Runde macht:
Wenn ein Film so schlecht ist, dass er schon wieder lustig ist, dann nennt man das TRASH.
Wenn ein Film aber nur einen auf blöd, billig und bescheuert macht, also praktisch mittels seiner Blödheit versucht lustig zu sein, dann ist das kein Trash, sondern einfach nur schlecht.
Letzteres triff auf JACK FROST zu. Der will witzig sein, versucht dies aber mittels dermaßen unterirdischen Wortwitzes zu erreichen, dass selbst Mahoney von der „Police Academy“ seinen Hut ziehen müsste. Au Backe, was hier so alles als Ulk durchzukommen versucht: dummdreiste Versprecher und albern infantiles Rumgeeiere gehört da noch zu den eher harmlosen Peinlichkeiten.

Gut, euch sei verziehen. Diesen Scheiß als Trash abzutun, kann schon mal passieren.
Humor-mäßig tun sich hier also eher Abgründe als Lachmünder auf. Storytechnisch geht ebenfalls nicht sonderlich viel.
Was den Streifen aber rausreißt, sind Titel-Bösewicht Jack und dessen Ausflüge ins Splatter-Wunderland.
Oh ja, ihr habt richtig gehört: hier fließt Blut! Doch nicht nur das: Kopp ab, Arm ab, Schneeballschlachten, bei denen Gliedmaßen abhanden gehen, gefährlich spitze Eiszapfen, gefräßige kleine Killer-Schneebälle… Da der Gore immer mit einer dicken Wagenladung Unernst serviert wird, hätte man meines Erachtens nach eigentlich auch eine FSK 16 verhängen können, aber die Jungs da oben machen ja eh was se wolles…
Die FX, das Schneemann-Kostüm und Jacks Setzlinge, die gerade erwähnten Schneeball-Babys mit den Piranha-Zähnen (erinnern irgendwie ein bisschen an „Pacman“…) können dann aber absolut rechtmäßig als Trash bezeichnet werden, denn die fallen einfach zutiefst billig und zugleich zum schießen komisch aus.

Allzu viel zu lachen gibt’s hier aber nicht, zumal der peinliche, gehirnamputierte Möchtegern-Humor und der üble, gänzlich sinnfreie Story-Sud ganz schön negativ aufs Gemüt schlagen.
Mein Fazit dennoch:
Netter, kurzweilig auch ganz angemessen unterhaltsamer Schneemann-Splatter-Ulk, über den man bitte um Gottes Willen nicht zu viel nachdenken sollte. Prozentual gesehen aber eindeutig eher „Shit“ als „Trash“…

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